Gib deinem Leben die Hand,
und lass dich überraschen,
welchen Weg es mit dir geht.
„Anerkennen was ist“
Viele Probleme, mit denen wir konfrontiert werden, finden oft
erst ihre Lösung, wenn sie in einem größeren, „systemischen“
Zusammenhang betrachtet werden. Jeder von uns hat ein inneres Bild seiner Familie.
Stellt er dieses Bild mit Hilfe von Gruppenteilnehmern auf, lässt sich
an der Aufstellung ablesen, wo die Ordnung gestört ist, wo der Ausgleich
zwischen Geben und Nehmen nicht stimmt, wer gefährdet, wer vergessen oder
nicht geachtet ist
Familienstellen beruht auf dem Grundgedanken, dass jeder Mensch
von den Schicksalen in seinem Familienverband auf besondere Weise psychisch
betroffen ist, d. h. jede Lebensgeschichte, jedes Dasein oder Nicht-Dasein innerhalb
einer Familiengemeinschaft hat oft unbewusste Auswirkungen auf die Lebensgestaltung
jedes Familienmitglieds. Besondere Bedeutung haben dabei auch bereits verstorbene
Angehörige mit einer schwierigen Lebensgeschichte.
Um nun solche Zusammenhänge und ihre Auswirkungen auf
das Befinden der Betreffenden erkennen und verstehen zu können, werden
Familienbeziehungsfelder nachgestellt.
Der Ratsuchende gibt andern Kursteilnehmern eine bestimmte
Rolle in seinem Familienspiel. Die Teilnehmer stellen sich genau nach den Anweisungen
des Ratsuchenden auf, z. B. als Geschwister, Eltern, Kinder, Vorfahren etc...
Die den Familienstellern intuitiv zugeordneten Positionen werden
dann mit Hilfe des Familienstelltherapeuten analysiert und die Statisten geben
Auskunft über ihr Befinden an ihrem zugeordneten Platz. Problematisch empfindende
Familiensteller werden "umgestellt", bis sich die neu gefundenen Plätze
für alle Beteiligten positiv anfühlen.
Im Laufe dieser Umstellungen treten Verstrickungen und besondere
Verbindungen innerhalb der Familiengemeinschaft klarer hervor und es kann daraus
eine Lebenshilfe für den Ratsuchenden entstehen, wenn er problematische
Programmierungen seinerseits erkennt und erlösen kann.
"Familienstellen" wird auch in anderen Lebensbereichen
immer häufiger eingesetzt, um in schwierigen Verhältnissen Klarheit
zu bringen (z. B. an Arbeitsplätzen, in Institutionen etc.). |